Hugo-Jakobi-Schule
Chronologie
- Die Kaiserschule wurde aufgrund der hohen Schülerzahl von 1897 gebaut
- 1906 wurde der Bau beendet, bis dahin unterrichteten 11 Lehrer in 10 Klassenräumen
- Eine Klasse bestand ca. aus 65 Schülern
- Die Hugo-Jacobi-Schule bestand damals aus Kaiserschule, kaiserliches Postamt und der Mühlschule
- Bei Schulbeginn besuchten 975 Kinder die Hugo-Jacobi-Schule
- Darunter 472 Knaben und 503 Mädchen
- Im Laufe der Zeit waren sehr viele Direktoren an der Schule tätig
- Am 20.3.1945 wurde Schulbetrieb für 3 Monate geschlossen aufgrund des Zusammenbruches des Faschistischen Regimes
- Um 1945 gab es 21 Klassen, 8 Knaben-, 10 Mädchen- und 3 gemischte Klassen aufgrund der Entlassung einiger Lehrer gab es zu der Zeit nur 14 Lehrkräfte
- Die Schülerzahl wuchs auf 1200 Schüler in den Jahren um 1950
- Im Jahre 1954 wurden in allen Räumen die Tafeln erneuert und in der Turnhalle wurde neuer Parkettboden verlegt
- 1957 wird ein Musikraum eingerichtet
- 1957 begann die Einrichtung eines Musterschulgartens, um den Kindern etwas Wissen über Gartenbau und Landwirtschaft, sowie den Umgang mit Natur und Umwelt zu erlernen.
- Im Februar 1959 war die Mittelschule weiterentwickelt zur 10-klassigen polytechnischen Oberschule
- Ab 1.9.1960 begannen alle Klassen mit der „Ganztagserziehung“
- 1960 wurden die sanitären Anlagen ausgebaut, weiterhin wurden ein Chemieraum, Physikraum und Biologieraum eingerichtet, die Kosten lagen bei 150.000 DM.
- Im gleichen Jahr noch wurden die Klassenräume zu Mehrzwecksräumen umgebaut, moderne Tische, Bänke, Stühle angeschafft
- Mitte September 1961 nahm man den neuen Speisesaal in Betrieb.
- Zu DDR-Zeiten war die Hugo-Jakobi-Schule eine von vier polytechnischen Oberschulen in Zella-Mehlis
- In den folgenden Jahren bis zum Abriss wurden immer weitere Modernisierungen vorgenommen und die Tagesschule abgeschafft, der Rest jedoch blieb gleich, es kamen neue Lehrer dazu
- Der Abriss der Hugo-Jacobi-Schule erfolgte im Jahr 2006
Direktoren:
- 1945 Herr Göpel
- 1949 Walter Gross
- 1953 A. Müller
- 1956 Erwin Prause
- 1958 Werner Schmidt
Mehliser Kaiserschule und Postamt 1914, der Anbau an die Bürgerschule erfolgte 1906. Die Fassade ist mit einem Relief geschmückt (zeigt die heilige Magdalena mit dem Kelch).
Während das Postamt jetzt Wohnhaus ist, ist der rechte Teil der heutigen Hugo-Jacobi-Schule in seiner Ursprünglichkeit erhalten.
Kaisergarten, gegenüber der ehemaligen Kaiserschule. Hier standen Kastanienbäume, ein figürlicher Brunnen und die Denkmale von Wilhelm I. und Friedrich III. Letzteres war das erste Denkmal dieses Kaisers in Deutschland.
Tagesablauf
Beispiel von ca. 1970–1978:
Der Unterricht begann um ca. 7.30 Uhr in der Frühe. Die Schüler erwartete ein Tag von sechs Unterrichtsstunden, welche sich aus Fächern wie Biologie, Chemie, Mathematik, Englisch, Russisch, Französisch und Sport aneinandergereiht haben.
Zwischen den jeweiligen Stunden gab es eine „kleine“ Pause, dann gab es noch eine Milchpause, in der sich die Schüler Milch kaufen konnten und eine „große“ Hofpause, in der die Schüler meist Mittag oder kleinere Mahlzeiten zu sich genommen haben.
Es gab damals jeden Tag Hausaufgaben auf. Außer am Mittwoch.
Denn an diesem Tag fand nachmittags für die Schüler eine „Arbeitsgemeinschaft“ statt.
Jedoch war am Samstag auch Unterricht vorgesehen für vier Stunden. Aufgrund des Unterrichts am Samstag gab es nie mehr als sechs Stunden pro Tag in der Woche, jeder Tag von Montag-Freitag umfasste sechs Unterrichtstunden und Samstag vier Unterrichtsstunden.
Der Schultag war meist gegen 14 Uhr beendet.
(Quelle: Maike Weiß)
Bearbeitung: Geschichts- und Museumsverein Zella-Mehlis e.V.
Text: Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium/Maria Fölsch, L. Weiß
Quellen: Stadtarchiv Zella-Mehlis, Stadtmuseum Zella-Mehlis, www.freies-wort.de, Privat