Magnus-Poser-Schule
Geschichtliches
- Die 4. Oberschule „Magnus Poser“ im März 1968 eröffnet, kostete ca. 2 Mio. Mark.
- Später in den 70er Jahren kamen ein neuer Anbau und eine Turnhalle dazu.
- Ca. 32 Lehrkräfte waren hier tätig, ungefähr die Hälfte davon Frauen sowie 10 Erzieherinnen für den Hort.
- Etwa 650 bis 700 Schüler besuchten die Schule mit pro Klasse ca. 30 bis 36 Schülern.
- Zu hohe Schülerzahlen wurden reduziert, indem man aus zwei dann drei Klassen machte (z.B. Jahrgang 1972 —1982).
- Es gab Fachkabinette für Chemie, Physik, Biologie und Musik.
- Im Speisesaal gab es Mittagessen für 0,55 Mark.
- Essen und Schulbücher waren für sozial schwache Kinder frei.
- Reges Leben in nachmittäglichen Arbeitsgemeinschaften, z.B. Leichtathletik, Wintersport, Kunst und Literatur.
- Patenschaften mit Betrieben der Region ermöglichten ein Kennenlernen der Produktion, gemeinsame Veranstaltungen und Feste.
- Der Hort betreute die Unterstufe, sowohl morgens vor Schulbeginn als auch am Nachmittag.
- Die Pionierorganisation und FDJ organisierten neben politischen Versammlungen auch Ausflüge, Veranstaltungen, Feste und Discos.
- Montag zum Fahnenappell mussten Alle im Innenhof antreten.
- Klassenfahrten fanden jedes Jahr statt, manchmal in nähere Umgebung (Sommerbacher Pirschhaus), aber auch z.B. nach Dresden oder Putbus.
- Unterstützung kinderreicher Familien war auch hier staatlich garantiert. Einen Förderverein gab es nicht, aber Elternbeirat und Elternaktiv.
- Direktoren waren unseres Wissens:
- Herr Horst Gläser
- Herr Karl Haußner
- Herr Fred Forch
- Herr Arnold Kührt
- Herr Heinz Gaßdorf.
- 1991 wurde die POS geschlossen und unser heutiges Gymnasium entstand.
Wer war Magnus Poser?
- Kommunist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime.
- Geboren in Jena am 26.01.1907.
- Ermordet am 21.07.1944 im KZ Buchenwald.
- Seine Widerstandsgruppe arbeitete in ganz Thüringen und weit darüber hinaus.
- Einige POS trugen seinen Namen, so u.a. auch die in Jena, Gera und Bad Salzungen.
- Die Schüler/innen der POS „Magnus Poser“ in Zella-Mehlis hatten oft die Gelegenheit mit der Witwe Lydia Poser und einigen ihrer Weggefährten zu sprechen.
![]() Blick zur Schule vom Lerchenberg aus. In der ehemaligen Baubaracke links fand die Schulspeisung und teilweise auch Unterricht statt. Später kam hier noch ein Anbau hinzu. |
![]() Nebeneingang und großer Pausenhof. |
![]() Die ersten Schüler, welche im Jahr der Fertigstellung eingeschult wurden. Hier das Foto der Klasse 1b am 12. Juni 1969 (Lehrertag). |
![]() Musikunterricht |
![]() Fröhliches Treiben auf Treppen und Gängen. |
![]() Magnus Poser |
Bearbeitung: Geschichts- und Museumsverein Zella-Mehlis e.V.
Text: Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium/Florian Heide, Robin Usbeck
Quellen: Erinnerungen ehemliger Lehrer und Schüler