Helmut König
Am 1. Oktober 1934 in Mailand geboren, weil der Vater Willy König zu der Zeit als Feinmechanikermeister in der dortigen Filiale der Mercedes Büromaschinen AG Zella-Mehlis tätig war, ist Helmut König jedoch ab 1936 in Zella-Mehlis aufgewachsen.
Hier besuchte er von 1941 bis 1949 die Volksschule und begann ab 1949 eine Ausbildung zum Jagdwaffengraveur im VEB IFA Zella-Mehlis. Bis 1952 ließ er sich außerdem zum Stahlstempelschneider im VEB August Bebel Werk Zella-Mehlis ausbilden und absolvierte seine Gesellenprüfung ein Jahr später 1953.
1955 bis 1958 war er als Jagdwaffengraveur bei der Fa. Jäger in Mainz tätig, folgte aber dann wieder dem Ruf der Heimat und arbeitete von 1958 bis 1971 als Graveur und Lehrausbilder in der PGH Frieden Suhl. Im Jahr 1960 heiratete er seine Frau Brigitte und 1961 komplettierte die Geburt von Tochter Heike das familiäre Glück.
1962 legte Helmut König seine Meisterprüfung im Graveurhandwerk ab.
Ab 1972 war er dann als selbständiger Handwerker in seiner Werkstatt in Zella-Mehlis tätig, nachdem er große behördliche Hürden mithilfe seines Durchhaltevermögens gemeistert hatte.
Für die Büchsenmacherhandwerksgenossenschaft (BÜHAG) fertigte er nun als Jagdwaffengraveur Pokale, Ehrenteller etc. für Sportvereine, Regierungsangehörige u.a. Mit diesen Aufträgen war er in der DDR auf zehn Jahre ausgelastet. Jedoch war diese Tätigkeit nicht zufriedenstellend für den Zella-Mehliser Graveur. Daher verfolgte er dann, nachdem er 1974 einen ersten Auftrag für eine Medaille vom Kulturbund der DDR erhalten hatte, das Stempelschneiden und Medaillenprägen, was zu seinem Haupterwerb wurde.
1977 wurde er mit dem DDR-Titel „Anerkannter Kunsthandwerker“ ausgezeichnet. 1986 erfolgte die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler der DDR und drei Jahre später 1989 die Aufnahme in den Verband bildender Künstler Thüringens e.V., Erfurt.
Die Wende brachte neue Schwierigkeiten, Herausforderungen, aber auch neue Möglichkeiten und positive Veränderungen mit sich. Mit unermüdlichem Arbeitseifer und Durchhaltevermögen und einer großen Portion Risikobereitschaft ebnete sich Helmut König den Weg als Graveur in seiner Heimatstadt und arbeitete bis zu seinem Tod am 24. März 2017 in Zella-Mehlis noch regelmäßig in seiner Werkstatt.
Ausführliche Informationen finden Sie in der Online-Ausstellung: Mensch König! »